Wir sind Wimmer Gymnasium
Bei uns im Gymnasium gehe es so menschlich zu, hört man immer wieder von Leuten, deren Kinder hier in die Schule gehen oder gegangen sind. Und das macht uns stolz, denn auch wenn eine kompetente Vermittlung von Wissen und Fertigkeiten das A und O einer guten Schule sind, ist uns wichtig, auch anderen Dingen den entsprechenden Stellenwert einzuräumen. Für uns sind das: christliche Werte, auf deren Basis wir tagtäglich arbeiten, um unsere SchülerInnen zu kritischen Menschen zu erziehen und sie zu stärken, ein wertschätzender Umgang miteinander, egal, an welcher Stelle der Schulhierarchie jemand steht und die Schwerpunkte Musik und Kommunikation, von deren Bedeutung wir überzeugt sind.
Wie wir hier miteinander arbeiten und umgehen, das basiert auf den Gedanken und der Haltung unseres Schulgründers und inzwischen auch Namensgebers Gottlieb August Wimmer. Sein Geist steckt noch immer in den alten Mauern unserer Schule, und zwar in einer zeitgemäßen Variante.
Von 1818 bis 1845 wirkte er als evangelischer Pfarrer in Oberschützen und machte es zu dem, was es heute noch immer ist. "Ein besonderer Ort auf der Landkarte Österreichs ..." (nach Grillparzer)
Mit seinem Namen ist der Aufstieg dieses "Bauerndorfes" zum Schulzentrum und zu einem wichtigen Ort des evangelischen Glaubens im Burgenland verbunden. Ohne ihn gäbe es keine höheren Schulen hier. Ohne ihn wären in anderen kleinen südburgenländischen Dörfern keine Schulen gegründet worden. Ohne sein "Armenlehrerseminar" wären diese Schulen niemals mit richtigen "Schulmeistern" und Kantoren besetzt worden.
Wimmer nahm sich außerdem der desolaten sozialen und wirtschaftlichen Verhältnisse Oberschützens an. Er führte den Obstbau ein, impfte selbst die Kinder gegen Blattern. Und da ihm die Freiheit der Menschen wichtig war und in ihm der "Kämpfer gegen Grundherren" steckte, war es ihm ein Anliegen, dass sich die bäuerliche Bevölkerung Oberschützens von diesen "Unterdrückern" lösen. Und so kauften diese sich 1840 tatsächlich von der Bernsteiner Grundherrschaft frei. Wimmer nahm an der ungarischen Revolution gegen die Habsburger teil und musste deswegen aus Oberschützen ins Ausland flüchten. Das war 1848. Wimmer sollte danach nie mehr dorthin zurückkehren dürfen.
Aber das, was er in Oberschützen begonnen hatte, entwickelte und entwickelt sich auch ohne ihn, doch in seinem Sinn und Geist weiter.
Unser Wimmer Gymnasium ist - jedenfalls dem Gebäude nach - eine ehrwürdige Schule. Und ihre Mauern sind alt. Dahinter gibt es aber alles, was eine gute Schule braucht: ideal ausgestattete Musiksäle, für entsprechenden Unterricht und für Proben, kleinere Räume für die Instrumentaleinheiten, eine Aula für kleinere Veranstaltungen, eine gut bestückte Bibliothek (Öffnungszeiten laut Aushang an der Tür), einen großen Turnsaal, einen Schul-(Gemüse)-Garten und eine Freiluftklasse für die schönen Tage und Unterricht im Freien.
Jeder, der ganz frisch ins Wimmer Gymnasium kommt, wird im wahrsten Sinne an der Hand genommen, damit er sich auch schnell zurechtfindet. Heißt: Jeder Schüler bekommt zu Beginn der ersten Klasse einen Paten aus der Oberstufe zugeteilt, der zuvor ein spezielles Paten-Training absolviert hat. Sie unterstützen ihre Schützlinge und sind Ansprechpartner für alles, was ihn beschäftigt.