Gedenken, interreligiöse Spurensuche und kulturelle Vielfalt in Oberwart entdecken
Kaum zu glauben, wie vielfältig im religiösen und kulturellen Sinne unsere Bezirkshauptstadt Oberwart ist. Dort, wo man tagtäglich vorbeifährt oder -geht, befand sich vor 1938 reges jüdisches Leben, wird heute täglich auf Arabisch gebetet, findet sonntäglich zweisprachiger Gottesdienst statt bzw. werden Sprachen wie Ungarisch, Kroatisch und Romanes gelehrt. Die Schüler*innen der 4. Klassen haben im Rahmen des Religionsunterrichts auf ihrem Ausflug nach Oberwart einige der vielen religiösen Einrichtungen bzw. Gedenkorte besucht, um einen kleinen Einblick in die religiöse und kulturelle Vielfalt unserer Umgebung zu erahnen. Dank gilt in diesem Zusammenhang der Familie Shahid, dem Pfarrer der reformierten Kirche H.B. Richard Laszlo Kadas, dem Pfarrsekretär der römisch-katholischen Kirche Thomas Nemeth, dem Geschäftsführer des kbk sowie der Roma VHS und Obmann des Verlags edition lex liszt 12 Horst Horvath und der Mitarbeiterin der Redakteurin des Volksgruppenradios der Roma Susanne Horvath, die uns alle aus ihrem Alltag erzählt haben.
Nur im gegenseitigen Gespräch, im Verstehen der Vergangenheit kann eine friedvolle, tolerante und von gegenseitigem Respekt getragene Gesellschaft in Zukunft entstehen. Das sind jene Werte, die in allen Religionen von zentraler Bedeutung sind und die wir tagtäglich in der Schule versuchen zu leben.
Petra Trauner-Gkratsanlis
Bilder vom interreligiösen Spaziergang durch Oberwart